Der Mord an Frauen und Mädchen - alltägliche Gewalt

Betrunken und wütend kam der Mann in das Haus seiner Ex-Frau, sah dass sie nicht da war und erschlug daraufhin ihre kleine Tochter mit einer Machete. "Einfach" aus Eifersucht. Fast tagtäglich kann man solche Berichte über häusliche und familiäre Gewalt, Vergewaltigungen etc. in den hiesigen Medien lesen.

IXCHEN: Nicasolpartnerorganisation in Nicaragua,  Foto:Paul Kat
Das Netzwerk gegen Gewalt zeigte bei einer Pressekonferenz eine Bilanz auf, die bis Mitte November auf 69 ermordete Frauen kam. Darunter sieben Mädchen die das 10. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten. Vergewaltigt und ermordet, auch Rache.
Die Täter sind überwiegend Familienmitglieder und Bekannte, wie Väter, Stiefväter, Brüder und Arbeitskollegen. "Wahrscheinlich sind es mehr Betroffene, die nicht registriert sind", so das Netzwerk.

Die speziellen Polizeikommissariate für Frauen und Kinder sind überfordert bei den zahlreichen Anzeigen gegen häusliche und sexuelle Gewalt.

Frauenorganisationen und Mediziner sehen keine Änderung, solange hier nichts passiert gegen die vorherrschende Macho-Kultur sowie gegen den Mangel an Sexualerziehung in den Schulen und zu Hause.

In der vergangenen Jahren wurde beispielsweise viel Zeit und Geld von Seiten des Staates und der NGOs in ein Sexualkundebuch für den öffentlichen Unterricht investiert.

Wunderbare Ergebnisse auf wissenschaftlicher und nichtreligiöser Basis, jedoch bis heute hat noch kein Ministerium es gewagt, die mächtige ultrakonservative Katholische Kirche zu provozieren.

Die Handbücher verstauben in irgendeinem Lager.

Info:
Net of women against the violence 
Nicalog - (NL)  25.11.09

Dieser Artikel erschien im Nicalog, in niederländischer Sprache, 

                                            Pedro Molino, April 2009

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