Windenergie in Nicaragua - Eine Erfolgsstory der EZA

Ein Windrad in Nicaragua – das ist tatsächlich eine Sensation. Die mit 225 KW Leistung vergleichsweise kleine Anlage in der Pazifik-Küstenstadt León ist von einem hohen Zaun umgeben, um Unbefugte fern zu halten. Denn das Interesse für das Bauwerk, das mit österreichischer Unterstützung errichtet wurde, ist groß.
Windkraftanlage Leon,

Impulsgeber für das Projekt war die HTL Braunau, die mit einer technischen Schule, dem Instituto La Salle, in León in einer Schulpartnerschaft steht. Einfach war es für die oberösterreichischen Schüler nicht, ein Windkraftwerk für die rund 8.000 Kilometer entfernten Freunde zu finanzieren. Eine kostengünstige Lösung fand man in einem gebrauchten Windrad. Dieses konnte mit finanzieller Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit OEZA gekauft, transportiert und vor Ort aufgestellt werden.

30.000 Kilowattstunden Strom liefert die Windkraftanlage, Type "Vestas V 27",  jährlich an das Technische Institut „La Salle" in der nicaraguanischen Stadt Léon. 2004 ging das Windkraftwerk in Betrieb. Ein Technikerteam des Instituts IPLS (Instituto Politécnico La Salle) betreut und wartet die Anlage vor Ort.
Die HTL Braunau sowie die o.ö. Firma Windkraft Simonsfeld unterstützen mit Rat und Tat über Ferndiagnosen, schulen nicaraguanische Techniker in Österreich und helfen bei der Beschaffung von Ersatzteilen. Finanziert und installiert wurde die Windenergieanlage im Rahmen einer Kooperation der HTL Braunau mit der Windkraft Simonsfeld, der Oberösterreichischen Landesregierung,  sowie der ADA, Austrian Development Agency.

Die Anlage wurde in Deutschland nach einigen Betriebsjahren für den Einsatz in Nicaragua adaptiert, verschifft und neu installiert. Seitdem produziert die Maschine Windstrom für das Technische Institut. Mit den Erträgen des Stromverkaufs der netzgekoppelten Anlage wird der Schulbetrieb unterstützt. Mehr als 900 Schüler besuchen derzeit diese Institution in der zunehmend auch Erneuerbare Energienquellen Thema sind.
Das Technische Institut ist ein wichtiger Impulsgeber für die nachhaltige Entwicklung Nicaraguas - nicht nur in Energiefragen.
Inzwischen ist die Windkraft in Nicaragua weiter auf Vormarsch. Ein bereits realisiertes Projekt bei Rivas, im Süden Nicaraguas, mit 40 MW installierter Leistung soll um 11 Windkraftanlagen erweitert werden. Die Stromproduktion der in Betrieb befindlichen Anlagen entsprechen umgerechnet den Bedarf von 320.000 Haushalten.

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